Samstag, 13. Juni 2009

Südschweden

Schweden, das Land von Ikea, Abba, Astrid Lundgren, Björn Borg und Söderling.
Den historischen Sieg von Federer in Roland Garros habe ich auf einem Parkplatz in der Nähe von Falkenberg auf dem DVB-T-Empfänger meines GPS-Geräts verfolgt. Da ein Schwede sein Gegner war, war das schwedische Fernsehen live mit dabei.

Auf meiner Fahrt in den Norden ist es vor allem die grandiose Natur, die mich beeindruckt. Diese Variationen von Wasser, Wald und Fels in 1000 Kombinationen sind faszinierend. Hier hat es Übernachtungsplätze in totaler Abgeschiedenheit, wo sich Fasane im Staub suhlen, Schlangen zwischen den Felsen verschwinden, Hasen am Camper vorbeispazieren, Rehe grasen ...

Leseplatz am Meer bei Bua


Sonnenuntergang bei Bua


Blick aus dem Küchenfenster im Naturreservat Svartedalen

Leseplatz im Naturreservat Svartedalen

Sonnenuntergang im Naturreservat Svartedalen


Daneben kommt auch das kulturelle Interesse nicht zu kurz. Ein Highlight waren die Felsritzungen um den Ort Tanum, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Diese Figuren wurden in einer Periode von 1800-300v.Chr. in die Felsen geritzt. An den 4 Orten, die ich besucht habe, hat es ca. 20 solcher Felsen. Damit die Figuren besser sichtbar sind, wurden sie mit roter Farbe ausgemalt, wobei die Farbe z.T. schon stark ausgewaschen ist.

Hauptfels von Vitlycke

Die bekannteste Szene auf dem Fels von Vitlycke ist das Brautpaar, das von einem Priester mit erhobener Axt gesegnet wird. Eine andere Interpretation ist, dass der gehörnte Ehemann den Geliebten seiner Frau in flagranti erwischt und ihn erschlägt.


Das Brautpaar von Vitlycke

"Mit erhobenen Armen grüsst die Frau von Fossum ihre Besucher. Die Schalengrube (roter Punkt) zwischen ihren Schenkeln wurde als Ei oder Vulva, das weibliche Geschlecht, interpretiert. Beider sind Symbole für das Leben. Andere wollen die Geburt eines Kindes im Bild sehen." So die Infotafel zu folgendem Bild.


Die Frau von Fossum


Der Fels von Litsleby wird von einem Speergott dominiert. Diese Figur ist mit 2,5 Metern die grösste Felsritzungsfigur Skandinaviens.

Der Riese von Litsleby

Unter den dargestellten Figuren hat es tausende von Schiffen. Sie werden als Schiffe, auf denen man durch das Leben und den Tod fuhr, interpretiert.


Schiff in Askeberget

Inzwischen bin ich auf 61°45' nördlicher Breite angelangt. Hier sind die Nächte schon sehr kurz, wobei es nicht mehr ganz richtig dunkel wird. Ab 66° nördlicher Breite geht die Sonne dann gar nicht mehr unter. Um das wirklich erleben zu können, braucht es aber besseres Wetter als wir im Moment hier haben. Es regnet in Strömen (nicht zum ersten Mal in den letzten paar Tagen), und die Wetterprognosen sind nicht besser.

1 Kommentar:

  1. Hallo,

    Das tönt ja alles sehr schön. Wenn ich die Bilder anschaue, wird mir klar, dass ich auch nach Skandinavien will. Ich werde den Blog sicher auch in meinen Ferien weiter verfolgen.

    Viele liebe Grüsse,
    Fabian

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