Während der längeren Fahrten habe ich die Sprachsendungen der französischen Radiosender schätzen gelernt. Folgende Anekdoten haben mich zum Lachen gebracht:
Ein Paläontologe, der ein neues Buch herausgebracht hat, erzählt von einem Experiment mit einem Schimpansen, unserem nächsten Verwandten. Man sperrte einen Schimpansen in einen Raum mit Bananen an der Decke, die erreicht werden konnten, wenn der Stuhl darunter auf den Tisch gestellt wurde. Als der Experimentator die Ereignisse durch das Schlüsselloch beobachten wollte, sah er zuerst nichts. Beim zweiten, genaueren Hinschauen erkannte er auf der anderen Seite des Schlüsselloches - das Auge des Schimpansen ...
Der Chefgärtner von Versailles erzählt, dass ein wichtiger Grund für den Bau der Gärten war, dass die Könige damit und darin schöne Frauen verführen wollten. Auch heute gebe es darin noch lauschige Plätzchen, wo Intimitäten ausgetauscht würden. Da gebe es die Geschichte vom Bootsführer und seinem weiblichen Gast. Die Frau war von der Bootsfahrt so begeistert, dass sie den Bootsführer an einem abgelegenen Örtchen intensiv zu streicheln begann. Er genoss die Liebkosungen mit geschlossenen Augen. Die beiden waren so miteinander beschäftigt, dass sie das Abdriften des Bootes nicht bemerkten - als sie die Augen wieder öffneten, befanden sie sich einige Meter vor dem bestbesuchten Ufer ...
Auch der Champions-League-Final war am Radio ein Feuerwerk!
Natürlich habe ich auf meinem Weg ostwärts einige Orte besucht. Kurz nach Portsall bin ich an einem Windpark vorbeigefahren. Noch nie stand ich unter einem Windrad, das mich an einen friedlichen Riesen erinnert. Die Rotoren wiegen 35 Tonnen, haben eine Spannweite von 70 Metern. Was für eine Kraft, wie sie sich da gemächlich drehen.
Ein missbrauchter, aber nichtsdestotrotz spektakulärer Menhir steht in St-Uzec. In die Spitze wurden christliche Motive gemeisselt.
Ein Teil der Nordküste der Bretagne heisst Côte de Granit Rose. Von Nahem kann man die Farbe wirklich altrosa nennen, von Weitem wirkt sie eher bräunlich. In Ploumanac'h gibt es speziell spektakuläre Felsformationen.
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Etwas weiter habe ich die klingenden Steine besucht. Wenn man sie am richtigen Ort anschlägt, geben sie einen metallischen Klang von sich, der an eine Glocke erinnert.
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St-Malo dürfe ich auf keinen Fall verpassen, hat mir ein Bretone gesagt. Ganz so würde ich es nicht formulieren. Ein Rundgang um die wieder aufgebaute Altstadt (sie wurde im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört) auf der Stadtmauer ist zwar schön. Richtig spektakulär wird es allerdings erst bei einem Sturm bei Hochwasser. So jedenfalls lassen Postkarten vermuten. Speziell sind das Schwimmbad mit dem Sprungturm am Strand und die Reihen von Baumstämmen vor der Strandmauer, die, so hat mir eine Frau gesagt, eine Brecherfunktion bei Hochwasser haben sollen (ich weiss nicht, ob das wirklich stimmt).
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Der Mont St-Michel, ein Unesco Weltkulturerbe, gehört knapp nicht mehr zur Bretagne, sondern zur Normandie. Auf einem völlig alleinstehenden Felsen gebaut, ist der Mont St-Michel eine grandiose Erscheinung. Das finden offensichtlich auch tausende von anderen Touristen, die den Ort zu einem Rummelplatz machen. Ich habe es darum vorgezogen, einen grossen Kreis um Insel zu machen (bei Ebbe zieht sich das Meer weit zurück) und den Mont St-Michel von allen Seiten zu bewundern.
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Lieber Andi
AntwortenLöschenDeine Bilder sind klasse, die Reise tönt sehr interessant und abwechslungsreich, besonders Mont St-Michel sieht spannend aus. Wenn ich nicht selbst bald weg könnte, wäre ich neidisch!
Lieber Gruss Fabian